Realschule, Gesamtschule und Förderverein finanzieren neue Küchenzeile
Die alte Lehrküche in der Realschule Spenge war marode. 40 Jahre hatte sie auf dem Buckel. Nun wurden die letzten Teile endgültig ausrangiert. Die Schülerinnen und Schüler der Realschule und der Gesamtschule können seit Anfang des Jahres ihre Kochkünste an fünf neuen Küchenzeilen erproben. Am Freitag Mittag wurde die neue Küche offiziell in Betrieb genommen.
Realschulleiter Rainer Kalla und Gesamtschulleiterin Helga Kübler begrüßten Bürgermeister Christian Manz, Vertreter der Stadt, des Fördervereins und des Küchenherstellers. Die Schülerinnen und Schüler einer achten Klasse der Gesamtschule sorgten für das nötige Ambiente. Aus den Backöfen verströmten frische Kuchen ihren Duft.
Hauswirtschaftslehrerin Barbara Schellenberg und ihre Kollegin Rosi Kiefer-Hessedenz hatten sich seit langem dafür eingesetzt, dass die Küche erneuert wird. „Die Scharniere der Schränke waren fast alle defekt und der Sockelbereich hatte sogar schon Schimmel angesetzt“, erzählt Schallenberg. Aber lange Zeit fehlte ausreichend Geld. In einem gemeinsamen Kraftakt von Realschule, Gesamtschule und Förderverein wurden nun die restlichen Finanzen aufgebracht. 20.000 Euro hat die neue Küche insgesamt gekostet. Rund 4.000 Euro für jede der fünf Küchenzeilen.
Heinz Krüger, stellvertretender Schulleiter der Realschule und zweiter Vorsitzender des Fördervereins hat die Maßnahme koordiniert. Schon im vorletzten Jahr wurde zunächst eine Küchenzeile renoviert, im letzten Jahr eine zweite Zeile. In den Weihnachtsferien konnten nun die restlichen drei Zeilen in einem Aufwasch erneuert werden. Gesamtschule, Realschule und Förderverein schulterten jeweils die Kosten für eine der Einheiten.
„Dieses Ereignis wollen wir mit diesem offiziellen Termin heute ganz deutlich begehen“, erklärt Helga Kübler, die Leiterin der Gesamtschule. Zudem freute Sie sich besonders über die gute Kooperation mit der Realschule. Dunkle Arbeitsflächen und ein helle Buchenoptik bestimmen das neue Design. Friedrich Wilhelm Kalb von der Vertriebsleitung Nolte Küchen überreichte den beiden Hauswirtschaftslehrerinnen symbolisch zwei neue Kochschürzen. Er zeigte sich erfreut, dass bei diesem Auftrag der Stadt ein Küchenhersteller aus der Region berücksichtigt wurde. Lehrerin Barbara Schallenberg ist mit der neuen Ausstattung sehr zufrieden: „Sehr funktionell, auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet und auch optisch ansprechend“, lautet ihr Urteil
Alles frisch: Nicht nur der Kuchen. Hauswirtschaftslehrerin Barbara Schellenberg (links) und ihre Kollegin Rosi Kiefer-Hessedenz freuen sich über ihren frisch renovierten Arbeitsplatz. Jannis, Lars, Lauritz, Jan, Soner und Kemal (v.l.) präsentieren einen der gerade gebackenen Kuchen.
Hobbyköche in der Schule
Hauptnutzer der Schulküche sind bisher die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule. 25 Stunden in der Woche werkeln Sie an den Kochplatten, Öfen und Arbeitsflächen. In den Klassen dort wird ein Halbjahr lang Hauswirtschaft unterrichtet und ein Halbjahr Technik. Nur drei Stunden in der Woche sind die Realschülerinnen und Schüler in der Küche am Werk. Das liege daran, dass Hauswirtschaft hier als Zusatzangebot im Wahlpflichtbereich angeboten werde, erklärt Realschulleiter Rainer Kalla. An Wochenenden nutzt ein Kochclub die Küche.
NW, Artikel von Samstag 31.01.2009