Erster Markt an der St. Martins-Kirche ein voller Erfolg
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, seit der letzte Weihnachtsmarkt an der Stadthalle in einem Desaster endete. Dass es auch ganz anders geht, hat der von Ehrenamtlichen organisierte »Weihnacht an der Martinskirche« am Wochenende bewiesen.
Wer an die Adventszeit denkt, denkt auch an Zusammenhalt, festliche Musik und die Kirche. Diese Aspekte hat sich ein Team von ehrenamtlichen Organisatoren unter Federführung der Stadt in diesem Jahr zu Nutze gemacht, um dem Spenger Weihnachtsmarkt neuen Glanz zu verpassen. Und genau dieses Geheimrezept ist aufgegangen: Trotz teilweise widriger Wetterbedingungen war der Platz rund um die St. Martins-Kirche dauerhaft gefüllt und Mitorganisator Georg Pohlmann zeigte sich rundum zufrieden: »Als mir nach der Eröffnung jemand auf die Schulter klopfte und sagte, dass wir bereits zu diesem Zeitpunkt mehr Besucher hatten, als im vergangenen Jahr über den gesamten Weihnachtsmarkt verteilt, war mir klar: Wir haben es richtig gemacht.«
Denn das Organisatorenteam, bestehend aus Ehrenamtlichen der örtlichen Vereine, hat genau das gemacht, was vielen Bürgern bislang gefehlt hat: »Wir haben die Bürger und die Vereine ins Boot geholt. Dieser Markt ist von Bürgern für Bürger. Und wir haben ihn dort hingeholt, wo er hingehört: An eine Kirche«, erklärte Pohlmann.
Diese erstrahlte am Wochenende in ganz neuem Glanz, wurde vom Schein vieler Lichter erhellt und von den bunt geschmückten Tannenbäumen des örtlichen Kindergartens umrandet.
Daneben umkreisten ihn zahlreiche kleine Holzhütten, in denen es allerlei Leckereien, weihnachtliche Accessoires oder warme Schals, Mützen und Socken gab.
Und ganz Spenge schien auf den Beinen zu sein, an vielen Orten gab es anerkennende und lobende Worte in Richtung Veranstalter. »Es ist wirklich ganz toll geworden, das Gesamtpaket stimmt«, erklärte Hans-Hermann Göhner und auch Jutta Brinkert war begeistert: »Genau so muss ein Weihnachtsmarkt aussehen«, betonte sie.
Der bot schließlich auch etwas für alle Altersgruppen und jeden Geschmack. Beim Kinderschminken, auf dem Kinderkarussell oder beim Nikolaussackhüpfen kamen die Kleinsten voll auf ihre Kosten, während die Erwachsenen gemütlich an den einzelnen Holzbuden vorbei schlenderten, sich bei einem Pickert oder einer heißen Suppe stärkten und dem Gesang des Chores »Grenzenlos« lauschten. Nach diesem Erfolg war für Georg Pohlmann schnell klar: »Wenn es nach mir geht, machen wir im nächsten Jahr genau an dieser Stelle weiter.«
Und damit sprach er vielen anderen Beteiligten oder Besuchern aus der Seele.
Eine heiße Suppe gibt es bei Bernd Stöckmann, Christel Reusch, Petra Stöckmann, Rosy Kiefer-Hessedenz und Hans Hessedenz (von links). Zum ersten Mal haben Vereine, Kindergarten und Schulen den Weihnachtsmarkt ehrenamtlich ausgerichtet – mit Erfolg.
NW, Artikel von Montag 13.12.2010